Geboren: 1925 in Perledeo, Italien;
Gestorben: 2017 in Como, Italien.
Biografisches
Nach seinem Kriegsdienst zog Lucio Ranucci im Jahr 1947 nach Südamerika, zunächst nach Argentinien. Dort begann seine Karriere als Maler. Neben einigen Nebenjobs arbeitete er am Theater und als Journalist. Als einer der ersten Journalisten überhaupt konnte er Persönlichkeiten aus der Politik, wie Fidel Castro und Che Guevara, interviewen. Aufgrund seiner politischen Gesinnung wurde er in Nicaragua verhaftet. Im Jahr 1963 ging er zurück nach Italien. Es folgten eine Reihe erfolgreicher Ausstellungen in Italien, Deutschland, England und Frankreich.
Das Werk
Die Malerei von Lucio Ranucci setzt sich mit der südamerikanischen Kunst, wie den Murales von Diego Rivera, aber auch der Volkskunst auseinander. Weiteren Einfluss auf sein Werk nahm der Kubismus. Er war davon überzeugt, dass die Kunst ein Mittel darstellt, um beispielsweise über soziale Ungerechtigkeiten oder politische Missstände aufzuklären. Lucio Ranucci verwendet für seine Malereien sowohl Öl-, als auch Acrylfarben, denen er teilweise Sand oder Erde hinzufügt.
Sein Hauptmotiv ist der Mensch. Seine Figuren stellt er oftmals gedankenversunken, ruhig und frontal dar. Teilweise wirken sie verletzlich oder sogar wie aus Holz geschnitzt.
Ausgewählte Ausstellungen
1949 | erste Einzelausstellung in der Marini Gallery in Lima, Peru |
1956 | Biennale von Sao Paul, Brazilien |
1957 | Biennale von Mexico, Mexiko Stadt |